In Deutschland ist die metabolische Chirurgie, nicht im Regelleistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen enthalten. Jede Operation kann jedoch einzeln beantragt werden. Beste Aussichten auf erfolgreiche Antragstellung hat die Teilnahme an einem multimodalen Therapieprogramm an einem zertifizierten Adipositas-Zentrum. Das Team des Adipositas Zentrums unterstützt Sie bei der Antragstellung. Die Kosten für die vorbereitenden Kurse und Beratungen werden überwiegend von den Krankenkassen übernommen, bestimmte Leistungen sind vom Patienten selbst zu tragen. Über die Höhe der Aufwendungen werden Sie kostenfrei und unverbindlich im Rahmen des Erstgesprächs informiert.
In erfahrenen Händen ist ein bariatrischer Eingriff mit einem sehr geringen Risiko verbunden. Das individuelle Risiko einer schweren Komplikation kann für jeden einzelnen Patienten anhand spezieller Algorithmen berechnet werden. Demgegenüber ist das Todesfallrisiko für Adipöse Patienten ohne chirurgische Therapie ungleich höher. Die Todesursachen sind dabei häufig Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenversagen usw. Dies begrenzt die Lebenserwartung erheblich.
Grundsätzlich ist es nach einer Operation zur Gewichtsreduktion ohne weiteres möglich schwanger zu werden und auch nach regulärer Schwangerschaft normal zu entbinden. Der Darm wird durch die wachsende Gebärmutter fast komplett in den Oberbauch verdrängt. Magentasche und Nahtverbindungen sind durch die Schwangerschaft nicht gefährdet. Das Risiko für Mutter und Kind ist nach bariatrischer Operation geringer als vorher. Sie sollten also als Betroffene mit Kinderwunsch vor einer geplanten Schwangerschaft über einen bariatrischen Eingriff nachdenken. Aufgrund des Risikos für das ungeborene Kind sollte man nach einem bariatrischen Eingriff mindestens 12 Monate eine Empfängnis wirksam verhüten.
Nach einer Magenbypass Operation ist die lebenslange kontrollierte Einnahme bestimmter Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe wie z. B. Eisen und Eiweiß in Ergänzung zu den normalen Mahlzeiten notwendig. Während der Schwangerschaft und Stillzeit ist der Bedarf der Mutter und des Kindes höher, so dass die Dosis ggf. angepasst und noch engmaschiger auf etwaige Mangelerscheinungen (z. B. Blutarmut, Calcium-Mangel) hin untersucht werden muss
